1875-1918

 

1875 - 1918

Prinz Ludwig von Bayern kauft 1875 das Schloß Leutstetten, und es wird wieder ein lebendiger Mittelpunkt des Dorfes. Aus dem gleichen Jahr besitzt die Feuerwehr ein Trinkhorn, und zwei Jahre später schafft sich der Verein eine Branddirektionsstandarte, einen roten Wimpel, an, auf dem weiß die Jahreszahl 1877 leuchtet. Trotzdem muß das Vereinsleben in der damaligen Zeit nicht mehr ganz so feuchtfröhlich gewesen sein, wie ehedem vor dem deutsch-französischen Krieg. Die Leutstettener Bauern beginnen ihre Höfe an den Prinzen zu verkaufen, und sie tun das aus freien Stücken. Es ist eine Zeit, in der die wirtschaftliche Situation des Bauern ernst ist, Nachkriegszeit, wirtschaftliche Not und noch kein Silberstreifen von der Blüte der neunziger Jahre. Bauernhöfe kommen auf die Gant, nicht nur einzelne Höfe verschwinden, ganze Dörfer verschulden, kommen unter den Hammer, werden abgebrochen, und der Grund wird aufgeforstet. Wir brauchen nur an das Südende des Starnberger Sees zu schauen, nach Pollingsried zum Beispiel, von dem mitten im Wald nur noch die kleine Kirche und ein paar Brunnenschächte übriggeblieben sind.

Im Jahr 1881 widerfährt den Feuerwehren in Bayern eine Ehre, die sicher auch die Leutstettener Feuerwehrmänner gefreut hat. In dem Büchlein "Die freiwillige Feuerwehr ein Ehrenstand" wird sie mit patriotischer Begeisterung gewürdigt. "Ein Ereigniß von unschätzbarem Werth ist und bleibt für die Feuerwehrsache die Uebernahme des Protektorates über die freiwilligen Feuerwehren des Bayer. Landes-Feuerwehrverbandes durch S. M. unsern allergnädigsten König Ludwig 11. von Bayern im Herbste 1881". Und dann schlägt die Begeisterung hohe Wellen. "Dieser Allerhöchste Kgl. Entschluß hat nicht nur jeden Bayerischen Feuerwehrmann mit warmer Freude erfüllt und patriotisch sein Herz entflammt - seine Kenntnißnahme hat lebhafte Freude überall hervorgerufen, soweit das Feuerwehrwesen sich ausgebreitet hat." Wenige Zeilen später wird es noch enthusiastischer. Dieser Königliche Entschluß sei nämlich"die größte Errungenschaft der Neuzeit im Feuerwehrwesen - ja es ist nicht nur das, es ist ein Triumph der guten Sache". Alle Brände der Leutstettener Wehr aufzufahren, würde hier zwar zu weit führen, aber sie ließen sich auch nicht alle aufzählen, weil es zwar nicht an der Hilfe für den Nächsten gefehlt hat, dafür aber um so mehr am Schreiben, am Protokollschreiben nämlich. Das war halt nicht so wichtig und zudem recht mühsam. Aber ein paar Einsätze seien doch genannt.

1896 ist ein Brand beim Pfeifer in Leutstetten.

1897 brennt der große Heustadel am Gasthaus Weber an einem Sonntagabend im Hochsommer nieder. Dieser Stadel steht damals zur Straße hinunter. Das Dach ist die Woche vorher frisch geteert worden. Es muß ein mächtiges Feuer gewesen sein. Ein alter Leutstettener Bürger, der Friesenegger Franz, später Ehrenmitglied der Freiwilligen Feuerwehr Leutstetten, hat immer erzählt, daß die Bretterwand und die äußeren, hölzernen Dachschindeln seines Hauses beängstigend gedampft haben, daß die Nachbarn mit ledernen und hölzernen Kübeln voll Wasser zu seinem Haus gelaufen sind und Baron Leonrod, auf der Leiter stehend, die Bretterwand und den angebauten Wagenschupfen abgeduscht und damit ein Übergreifen des Feuers verhindert hat. Es ist das heute efeuüberwachsene Haus neben dem Kriegerdenkmal. Man munkelt damals von Brandstiftung, verdächtigt zunächst den Falschen und erst viel, viel später stellt sich heraus, daß es einen Zeugen gegeben hat, der genau gewußt hat, daß zwei Lumpensammler das Feuer gelegt haben. Der Wirt hat die beiden, obwohl seine Wirtschaft eine Tafernwirtschaft war, immer vor die Tür gesetzt, und der Zeuge hat sich nie getraut, seine Beobachtungen dem Gendarmen zu melden. Das kann man nur verstehen, wenn man weiß, wie groß damals die Angst vor herumziehendem Gesindel, vor Lumpensammlern und Zigeunern gewesen ist, daß jeder Angst um Haus und Hof und vor dem roten Hahn gehabt hat.

1898 brennt der Stall von Gut Schwaige,

1900 brennt es in Wangen

1904 brennt es in Wangen gleich viermal. Dabei kann die Leutstettener Feuerwehr mit Stolz von sich sagen, daß sie jedesmal die erste am Brandplatz ist, schneller sogar als der große Bruder aus Starnberg. Das liegt aber vor allem daran, daß die Leutstettener Wehr keinen so langen Berg bewältigen muß wie die Starnberger.

Wie sieht nun ein Feueralarm aus? Bis 1901 wohnt der Mesner neben der Kirche, und er gibt Alarm mit der Kirchenglocke von Sankt Alto. Sturmläuten heißt man das. Wenn der Hornist gerade da ist, so bläst der kräftig Alarm. Dann holt man schleunigst die Pferde aus dem Stall des Gori-Bauern. Der Gori-Bauer war da, wo heute das Eckhaus Altostraße/Wangener Straße steht. Dann geht es im schnellen Trab mit dem Spritzenwagen zur Brandstelle, die Feuerwehrmänner, schon mit heraushängender Zunge, ebenfalls im Trab hintendrein. Galopp hat der Zustand der Straßen unmöglich gemacht. Und das zum Beispiel in einem Jahr viermal nach Wangen.

Man hat wie bei allen Feuerwehren dieser Zeit auch in Leutstetten den Feuerreiter gekannt.

Am 22. September des Jahres 1901 ist für die Feuerwehr von Leutstetten wieder einmal ein großes gesellschaftliches Ereignis. Durch die Unterstützung der Bevölkerung ist es dem Verein möglich, sich eine Fahne anzuschaffen. Sie ist erhalten und ihrer Brüchigkeit wegen in einem Glasschrank des Feuerhauses sorgsam verwahrt. Auf der einen, der weißen Seite des Fahnenblattes, ist der heilige Alto zu sehen, von Ranken umgeben, auf der anderen, der rotseidenen Seite, der Messinghelm mit den Emblemen der Feuerwehr.

An diesem Septembertag feiert der Verein seine Fahnenweihe, und sie ist ein Zeichen für das Wirtschaftswunder der neunziger Jahre. Die wirtschaftliche Not der Nachkriegszeit ist weitgehend überwunden.

 

Im Archiv des "Land- und Seeboten" findet sich in der Nummer 116 vom 26. September 1901 ein Bericht über dieses für die Leutstettener so große Fest.

Daß die Übung der Freiwilligen Feuerwehr Leutstetten damals "ziemlich zufriedenstellend" verlaufen ist, mag man leicht beschämt und mit Stirnrunzeln zur Kenntnis nehmen, trotzdem aber sei diese Feststellung um der historischen Wahrheit willen aus dem Bericht nicht schamvoll verschwiegen.

Über all den Feierlichkeiten, dem gesellschaftlichen Teil des Vereinslebens und den wechselseitigen Verpflichtungen, die Feste anderer Wehren zu besuchen, werden die technischen Notwendigkeiten nicht vergessen oder gar vernachlässigt. 1905 wird das neue Feuerwehrhaus gebaut, es ist das gleiche, das heute noch seinen Zweck erfüllt. Ehedem war der Feuerwehrschupfen im Garten des Schulhauses, das 1875 von Italienern erbaut worden ist. Während des Baues ist die Giebelwand, die sogenannte Schiassn, eingestürzt. Wo zuletzt die Gemeindekanzlei untergebracht war, ist die Unterkunft der Feuerwehr gewesen. Das alte Schulhaus hat dem Zweckverbands-Wohnhaus neben der Kirche weichen müssen und ist ungefähr an der Stelle gestanden, an der heute der Parkplatz für dieses Haus ist.

Nachdem man nun ein eigenes Feuerhaus hat, tut man sich leichter. Eine ausziehbare Leiter kann untergebracht werden. 1907 wird sie gekauft. Bis Ende der sechziger Jahre ist sie im Feuerhaus gestanden, ehe sie aus Platzgründen veräußert worden ist.

An einem heißen Augusttag des Jahres 1907, früh um 1 1 Uhr, brennt der Samerhof. Feueralarm! Bis vom Torfstich draußen rennen die Feuerwehrleute und alles, was sonst helfen kann, zur Brandstelle. Einer der Augenzeugen hat sich noch daran erinnert, wie die Arbeiter Betten und Hab und Gut zum Fenster hinausgeworfen haben und wie Ihre Königliche Hoheit, Prinzessin Helmtrud, eine Tochter König Ludwig III., einen Sack Kartoffel aus dem brennenden Haus geschleppt hat. Die Feuerwehr steht dem Brand etwas hilflos gegenüber. Erstens kommen die Feuerwehrmänner viel zu spät zur Brandstelle, als alles schon lichterloh brennt, die meisten waren ja weit draußen auf den Feldern bei der Arbeit, und zum zweiten kommen sie mit dem neuen Hydranten nicht zurecht. Prinz Ludwig hat 1905 nämlich eine neue Wasserleitung bauen lassen, die die alten hölzernen Leitungsrohre ersetzt hat.

Noch einmal stehen die Leutstettener Feuerwehrleute mit Wasseranschluß und Pumpe auf Kriegsfuß, glücklicherweise nur bei einer Übung. Angenommenes Brandobjekt ist der Hof des Goribauern. Die Feuerwehr ist am "Brandort", der Steiger steht auf der Leiter, das Kommando ertönt: "Pumpen - fertig - marsch!" und die Feuerwehrmänner pumpen, pumpen und pumpen und pumpen, aber es kommt kein Wasser. Sie pumpen weiter. Wieder nichts. Warum? Der sogenannte Tirolertoni hat den Saugschlauch nicht angeschlossen. Als aber dann die Pumpe endlich funktioniert, spritzt der Steiger, der Tonibauer, mit Namen Georg Huber, nicht das Haus an, denn es brennt ja gar nicht, sondern seine Kameraden an der Pumpe. So hält er es bei späteren Übungen auch, und damit wird er allgemein bekannt. Ohne diesen Mißbrauch wäre sein Name wohl vergessen. Bei diesen Übungen bläst übrigens der Hornist immer die Signale und beim Abrücken regelmäßig den Feuerwehrmarsch.

In dem"ABC-Büchlein für Landfeuerwehren" von Fr. Jakob finden sich Anregungen für den Feuerwehrdienst, die die Feuerlöschordnung ergänzen. Darunter ist ein Abschnitt "Oekonomie". Jakob beginnt etwas verärgert, es sei doch sonderbar, daß so viele Oekonomen nicht bei der Feuerwehr sind. Gerade Bauernhöfe seien doch besonders gefährdet. "Blitz, Unvorsichtigkeit, oft durch die Dienstboten, durch schlechte Laternen, Rauchen in Stallungen, das Putzen der Lampen mit den Fingern, wobei der Docht, Zachern' genannt, auf den Boden geworfen wird usw., sind oft Ursache, daß alle Vorräte an Futter, Heu und Stroh verbrennen; und daß ein Brandunglück einen Oekonomen gleich recht heimsucht, das ist sicher."

Jakob wirbt: die Bauern sollten Mitglieder der Feuerwehr werden, sie sollten auf ihrem eigenen Hof alles tun, um für den Fall eines ausbrechenden Feuers gerüstet zu sein. Er empfiehlt, sie sollten Feuermauern auffuhren zwischen dem Wohnteil des Hauses und Stall und Tenne.

Interessant ist, was er zur Rettung des Viehs schreibt. Oft genug heiße es ja nach einem Brand: nicht einmal alles Vieh sei gerettet worden. "Sich selbst und die Seinen, Geld, Kästen, Betten, sonstiges wie Einrichtung und Vieh, das sucht man zu retten. - Aus brennenden Ställen Vieh zu retten, ist oft schwer, weil das Vieh nicht heraus will. Hiezu ist ein einfaches Mittel, dieses ist bei Pferden und Ochsen wenigstens anwendbar, man sattelt sie, geschirrt sie ein, bei Kühen, welche ausgetrieben werden, empfehlen sich die Glocken, die man ihnen beim Austreiben sonst anhängt, wenn sie ihnen umgethan werden, die anderen Kühe laufen dann von selbst nach! - Jungvieh geht leichter herauszubringen; wenn aber Vieh, gleichviel welches, gerettet ist, so bringe man es unter in Gebäuden usw. und bei Aufsicht, denn alles Vieh läuft sonst wieder in die vermeintliche Stallung zurück und verbrennt dann, ein Fall, der schon oft vorkam, (der) Verfasser sah sogar, daß die Hennen diesem Drang folgend immer wieder in ihre abgebrannte Behausung fliegen wollten. - Also , angeschirrtes Vieh' läßt sich leicht führen. "

Die Leutstettener Wehr hat in den Jahren vor dem Ersten Weltkrieg nur drei Übungen im Jahr abzuhalten. Eine im Frühjahr, eine im Sommer und eine im Herbst. Dabei ist die Feuerwehr fast militärisch aufgezogen und die Kommandos haben sicher bestens geklappt, da die Feuerwehrmänner alle gediente Soldaten waren.

Wie so eine Übung noch um 1930 vonstatten geht, mag Ihnen eine kleine Kostprobe aus dem Handbuch der Feuerwehren aus dem Jahr 1928, Seite 136, zeigen. "Zur Abfahrt fertig - Marsch! Das erste Glied der Reservegruppe macht auf fertig' ,linksum'. Der Führer der Reserve tritt wieder rechts neben den rechten Flügelmann. Es marschiert die Mannschaft auf Marsch' in die frühere Stellung zurück, hält und macht die Wendung auf das halblaute Kommando: Abteilung - Halt! Rechts - um! ihres Führers, welcher wieder am rechten Flügel der Reservegruppe eintritt. - Von den Geräten kehrt! Abteilung marsch! Die Reservegruppe macht auf kehrt' die Wendung rechtsum'. Sie tritt auf Marsch' ebenfalls an und schließt in gleichem Schritt auf die Gerätegruppe auf . . ."

Um 1912 bekommt die Feuerwehr Uniformen, die sie bis 1938 beibehält: Eine schwarze, rotgepaspelte Lodenjoppe mit Messingknöpfen, doppelt geknöpft, der alte Messinghelm in der französischen Form wird beibehalten, der Kommandant trägt ihn mit rotem Busch, der Fähnrich mit einem weißen.

Am 12. 12. 12 - am 12. Dezember 1912 - stirbt 91jährig Prinzregent Luitpold von Bayern.

Für seinen Neffen König Ludwig II. hat er schweren Herzens die Regentschaft auf sich genommen und für seinen zweiten Neffen, den König Otto, einem Bruder König Ludwig II., der sein Leben krank und abgeschlossen im Schloß Fürstenried verdämmern muß, hat er sie weitergeführt.

Als er 1886 die Regentschaft antritt, ist er einer der bestgehaßtesten Männer Bayerns, in kürzester Zeit aber ist er der allseits beliebte und verehrte Prinzregent. Geleitet vom düsteren Glanz, den die Monarchie zur großen Trauerparade entfaltet, begleitet von den berühmten 12 Gugelmännern, in schwarzen Kapuzen, das Wittelsbacher Wappen mit brennenden Kerzen in den Händen, gefolgt vom Kaiser und von Königen, wird er in die Gruft der Sankt-Cajetan Hofkirche zu den Theatinern zu Grabe getragen. Ein Volk weint ehrlich um seinen Prinzregenten. Vielleicht ist es die dunkle Ahnung, daß mit ihm eine gute, möglicherweise die gute alte Zeit versinkt.

Aus dem Prinzen Ludwig, dem Schloßherrn von Leutstetten, wird zunächst der Prinzregent Ludwig und ein Jahr später der König, Ludwig III. Das Schloß wird Sommerresidenz Seiner Majestät des Königs. Aus dem Privatgut des Prinzen wird das königliche Mustergut.

1913 ziehen Gewitterwolken auf über Europa.

Kaiser Wilhelm I. war 1888 gestorben, 99 Tage später ist ihm sein Sohn Kaiser Friedrich III. in den Tod gefolgt und hat Kaiser Wilhelm II. 29jährig den Thron bestiegen. 1890 hat der Kaiser Bismarck entlassen. Es kommt zum Herero-Aufstand in Deutsch-Südwest-Afrika, und deutsche, darunter bayerische Soldaten, schlagen an der Seite englischer Truppen 1905 in China den Boxeraufstand nieder. Die deutsche politische Führung schlittert unsicher von einer Misere in die andere und als der österreichische Thronfolger, Erzherzog Franz Ferdinand, mit seiner Gemahlin am 28. Juni 1914 in Sarajewo ermordet wird, steht Europa vor einem Abgrund.

35 Tage später, am 2. August 1914, gehen in Europa die Lichter aus.

Auch die meisten Leutstettener Feuerwehrmänner, die einmal den bunten Rock der königlich-bayerischen Armee getragen haben, den

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Freiwillige Feuerwehr bei der Leutstettener Kriegerfeier am 23. Februar 1919

hellblauen der Infanterie und Schweren Reiter, den grünen der Ulanen und Chevaulegers, den dunkelblauen der Artillerie, sie ziehen nun in die Kasernen, um zum ersten Mal den grauen Rock eines aufziehenden grauen und dunklen Zeitalters anzuziehen. Mit heller Begeisterung rücken sie ins Feld, um siegreich Frankreich zu schlagen. Aber bald kommen die ersten bitteren Wermutstropfen. In immer mehr Häuser zieht Trauer ein. Hat man im ersten Kriegsjahr im Osten und Westen gekämpft, so kommt 1915 eine dritte Front, die in den Alpen gegen Italien, dazu. Langemarck, Vimy-Höhe, Loretto-Höhe, Marne, Verdun, Somme, Dolomiten-Front, für wen verbinden sich mit diesen Namen nicht Schrecken, Leid, Not und Tod.

Dreizehn Leutstettener kommen nicht mehr heim.

Mit den Lebensmittelkarten kommt der Hunger. Als dann 1918 der Krieg ein bitteres Ende nimmt, als man die Monarchie verspielt und den König verjagt, da ist der Schrecken kein Ende mehr. Bayern wird für kurze Zeit, außer Ungarn, die einzige Sowjetrepublik in Europa. Es kommt die Inflation, auf eine kurze Wirtschaftsblüte folgt der Börsenkrach in New York, der schwarze Freitag, die Not des Jahres 1928. Ein Heer von Arbeitslosen, viele Parteien und eine Partei, die sich durch hemmungslose Demagogie an die Spitze bringt und mit ihrer Diktatur einen neuen Reigen des Schrekkens einleitet bis hin zum vollständigen Zusammenbruch.

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